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Geistliche Begleitung

Unser Diakon Kurt Dohmen und seine Frau Silvia Dohmen sind zurzeit in der berufsbegleitenden Weiterbildung "Gebt dem Geist Raum“ – Geistliche Begleitung in längeren Begleitprozessen und ignatianischen Exerzitien. In diesem Rahmen bieten sie jeweils einzeln Gespräche an, die Sie gerne in Anspruch nehmen können. Bei Interesse melden Sie sich bitte direkt bei einer der beiden Personen.

Kurt Dohmen

Diakon Kurt Dohmen

Hackhauser Str. 2a
42697 Solingen
Silvia Dohmen

Silvia Dohmen

Geistliche Begleiterin

Was ist geistliche Begleitung?

Geistliche Begleitung ist ein Angebot für alle Menschen, die sich nach Klärung und Vertiefung ihrer Gottesbeziehung sehnen. Sie besteht in erster Linie aus regelmäßigen Gesprächen. Grundsätzlich kann alles, was im Leben geschieht, in einer Geistlichen Begleitung zur Sprache kommen. Es geht darum, individuelle und persönliche Lebensfragen im Zusammenhang mit dem Glauben zu betrachten. Geistliche Begleitung will helfen, das ganz konkrete eigene Leben vertieft wahrzunehmen und immer sensibler für Gottes Stimme im Alltag, für seinen Ruf und seine Sendung zu werden. Die oder der Begleitende geht auf die Fragen und Themen ein, die die begleitete Person von sich aus einbringt. Im Zentrum steht der persönliche Glaubensweg der oder des Begleiteten und ihre oder seine geistliche Praxis.

Wie in jeder zwischenmenschlichen Beziehung ist auch im „Lebensgespräch des Menschen mit Gott“ grundsätzlich keine Dimension des Lebens ausgeschlossen, da das ganze Leben in allen seinen Nuancen und Dimensionen für die Entfaltung der Gottesbeziehung von Bedeutung ist. So kommen in der Geistlichen Begleitung gleichermaßen Fragen der individuellen Lebensgeschichte, der Persönlichkeit mit ihren Problemen, als auch die Bereiche der Lebens- und Alltagsgestaltung zur Sprache.

 

Motive, geistliche Begleitung in Anspruch zu nehmen, können sein, dass Menschen
  • bewusster und erfüllter leben wollen.
  • einfach „mehr“ aus ihrem Leben machen möchten.
  • eine Sehnsucht spüren, die Spuren Gottes im eigenen Leben deutlicher zu sehen und ihnen zu folgen.
  • vor einem Neubeginn stehen oder eine wichtige Entscheidung treffen müssen.
  • sich Raum und Zeit für persönliches Nachdenken und Beten wünschen.
  • als Hilfe einen erfahrenen Menschen an der Seite haben möchten, jemand, der zuhört, versteht und mitgeht.
  • auf der Suche sind nach einer Erneuerung und Vertiefung ihrer geistlichen Praxis.
  • über ihre persönliche Gottesbeziehung und deren Wandlungen und Krisen ins Gespräch kommen möchten.
  • das Wirken und die Spuren Gottes in ihrem eigenen Leben entdecken möchten.
  • sich danach sehnen, einen inneren Weg des Gebetes und der Meditation zu gehen.
  • Hindernisse auf dem inneren Weg wahrnehmen und angehen möchten.
  • einen Heilungsweg suchen für innere Verletzungen.
  • mit Gott oder Jesus Christus in einen Dialog kommen möchten über alltägliche oder besondere Erfahrungen.
  • nach ihrer persönlichen Berufung fragen.
 
Wer kann Geistliche Begleitung in Anspruch nehmen?

Jeder Mensch! Wer nach mehr Sinn in seinem Leben sucht und dabei die Frage nach Gott und einem Leben mit ihm bewusst einschließt, für den steht der Weg Geistlicher Begleitung offen.

 

Wie wird eine Geistliche Begleitung vereinbart?

Zu Beginn erfolgen eine Klärung und Vereinbarung über die Motive, Themen und Ziele der Geistlichen Begleitung.
Es erfolgt eine Einigung über den Rahmen der Begleitung: zeitlicher Rahmen (in der Regel 60 Minuten), in regelmäßigen Abständen (in der Regel alle 4-6 Wochen), Ort der Treffen.
Die Begleitung ist auf zunächst zehn Sitzungen ca. innerhalb eines Jahres angelegt. Dann überlegen beide Seiten, die Begleitung zu beenden oder fortzuführen.
Nach einer angemessenen Zeit von drei, max. fünf Jahren wird die Begleitung beendet. Dazu treffen Begleiterin bzw. Begleiter und Begleiteter bzw. Begleitete eine gemeinsam abgewogene Entscheidung.

 

Vertraulichkeit

Der Inhalt der Geistlichen Begleitung unterliegt der Vertraulichkeit.

 

Finanzierung

Geistliche Begleitung ist ein Dienst der Kirche und geschieht grundsätzlich unentgeltlich.

 

Was ist Geistliche Begleitung NICHT?

Sie wird normalerweise nicht gesucht bei Schwierigkeiten im Job oder bei psychischen Problemen – da haben Supervision, Coaching oder Psychotherapie bessere Möglichkeiten. Eher „verwandt“ ist Geistliche Begleitung mit der Lebensberatung. Beweggrund Geistlicher Begleitung sind aber nicht Probleme, die einer Lösung bedürfen, sondern eher dauerhaftere Orientierungsprozesse, die sich grundlegenden Lebensfragen zuwenden und dabei sehr konkret die eigene Glaubenspraxis einbeziehen.

 

Was genau geschieht in der Geistlichen Begleitung?

Ein Orientierungsgespräch klärt, ob die „Chemie“ stimmt, ob diese Begleiterin oder dieser Begleiter zu mir passt. Weitere ca. einstündige Gespräche im Abstand von etwa vier bis sechs Wochen und über einen längeren Zeitraum dienen dann dazu, den anstehenden Fragen oder Sehnsüchten auf die Spur zu kommen. Zwischen den Gesprächen findet ein geistliches Ausschauen und Einüben statt. Die Mittel dazu (Lebensbetrachtung, bestimmte Gebetsweisen, Schriftmeditation etc.) werden zuvor besprochen und möglicherweise auch eingeübt.

 

Christus und sein Freund Abbas Menas

Im Zentrum des Begleitgesprächs steht die Erfahrungsdimension des Lebens und nicht das religiöse oder theologische Wissen. Es geht um das Leben aus dem Glauben, das heißt die Beziehung zu Gott, zu sich selbst und zu den Nächsten, sowie zur Schöpfung. Es geht um Begleitung auf einem persönlich-existentiellen Weg: „Geistliche Begleitung ist ein aufmerksam-einfühlendes, hörendes und wahrnehmendes und unter Umständen auch konfrontierendes Mitgehen des Lebens- und Glaubensweges, den ein Mensch geht, beziehungsweise von Gott geführt wird. Sie berücksichtigt die Persönlichkeit und die Lebenssituation des/der Begleiteten und findet als Begleitgespräch etwa monatlich statt. Sie geschieht aus dem Glauben an den dreieinigen Gott, eigener geistlicher Erfahrung und entsprechender Qualifikation des Begleiters bzw. der Begleiterin. Er bzw. sie leitet auch zu wegentsprechenden geistlichen Übungen an und bezeugt Gottes Treue in Jesus Christus als tragendes Fundament des Lebens.“
(Franz-Reinhard Daffner)

 

Der personenzentrierte Ansatz von Geistlicher Begleitung sieht den Menschen als Original in seiner von Gott gewollten Einzigartigkeit. Deshalb ist wahrhaftiger Geistlicher Begleitung jede Form von religiöser Gleichmacherei oder Ideologisierung fremd: „Gute geistliche Begleiter oder Begleiterinnen mit Gespür für Gottes einzigartiges Wirken haben nie „den besseren Weg“ oder „die richtige Methode“, die allen übergestülpt wird, und sie benehmen sich gewiss nicht wie Gurus. Als begleitete Person bin ich frei, darf meinen persönlichen Weg suchen und werde stets darin bestärkt, meinen Blick auf Wesentliches, auf mein Leben mit Gott auszurichten. Entscheidend ist von Anfang an, dass ich demjenigen oder derjenigen, die mich begleitet, menschlich vertrauen kann, ich ihn oder sie geistlich oder fachlich glaubwürdig erlebe.“
(Josef Maureder)